Erfolgreiches Kolloquium GIRPAM
Bericht: Kolloquium zu „Dank und Dankesgaben in spätantiker und mittelalterlicher Dichtung sowie umgebender Literatur“ (GIRPAM)
Im Rahmen des Projekts GIRPAM hat die Klassische Philologie der Universität Wuppertal am 9. und 10. September 2022 zu einem Kolloquium eingeladen. Das internationale Wissenschaftsnetz „Groupe International de Recherche sur la Poésie de l’Antiquité tardive et du Moyen-Âge“ hat arrivierten Wissenschaftler*innen und vor allem Doktorand*innen aus Frankreich, Italien und Deutschland die Möglichkeit gegeben, vor einem fachkundigen Publikum ihre Forschungsergebnisse zu präsentieren, diesmal zum Thema „Dank und Dankesgaben in spätantiker und mittelalterlicher Dichtung sowie umgebender Literatur“.
Gefördert wurde das Kolloquium durch das Zentrum für Graduiertenstudien (ZGS) der Bergischen Universität Wuppertal, um den fachlichen Austausch, die internationale Vernetzung und auch organisatorische Schlüsselkompetenzen von Doktorand*innen zu fördern. Durch die Bereicherung philosophisch und theologisch orientierter Referate gelang es dabei, die interdisziplinäre Kommunikation auszubauen und eine neue Perspektive auf Inhalte der Klassischen Philologie zu erhalten.
Sicherlich auch die Lebensnähe des Themas und die Behandlung klassischer Dichter wie Vergil und Ovid bewegte einen Leistungskurs des Wilhelm Dörpfeld Gymnasiums aus Wuppertal dazu, am Freitagnachmittag am Kolloquium teilzunehmen und Einblick in die universitäre Forschung zu erhalten. All jene, die nicht den Weg nach Wuppertal nehmen konnten, wurde die Teilnahme am Kolloquium im digitalen Videoformat ermöglicht.
Das umfangreiche Programm war in chronologischer Reihenfolge durch die lateinische Literaturgeschichte geordnet: Den Auftakt bildeten Vorträge über Dank in der paganen Antike, bevor die frühchristliche Interpretation des Motivs in den Fokus geriet. Mit zwei Präsentationen über Dank in nachantiker Zeit bis zur Gegenwart konnte die Tagung erfolgreich abgeschlossen werden: Dank, eine Konstante der menschlichen Gemeinschaft, zeigt sich zu sämtlichen Epochen und in verschiedenen Facetten entsprechend etwa zu Beziehungsstrukturen, politischen Verhältnissen oder paganer wie auch christlicher Religiosität. Im Rahmen des Kolloquiums gelang es, das anthropologisch fundamentale Thema in einem Zeitraum von über 2000 Jahren aus verschiedenen Perspektiven kritisch zu betrachten und neu zu beleuchten.